städtebaulicher Wettbewerb
Automotiv Cluster Denzel
Ort Wien 11
Status Wettbewerb
Planungsjahr 2004
Typologie Städtebau
Freiraumplanung patricia zacek architektin
Auslober Vienna Immobilien Invest
Auffallend ist die Heterogenität des ganzen Gebiets um die Gasometer, mit hohem Verdichtungsgrad und kaum vorhandenen Grünflächen oder Restflächen die als Grünfläche definiert werden.
Die Neubebauungen sind meist in Kammstrukturen mit Randbebauung angelegt. Diese wirken introvertiert ohne öffentliche Zugänglichkeit der inneren Freizonen. Eine Vergrößerung der öffentlichen Freiflächen wäre für das gesamte Gebiet wünschenswert und für die Wohnbevölkerung der Gasometer eine Bereicherung.
Das Projekt versucht mit dem Thema Platz und Hof auf die vorherrschende Situation zu antworten und umfasst die städtebauliche und architektonische Ausformulierung dieses Themenschwerpunkts.
Auch die Tatsache, dass die Denzelgründe eine zirka 300 Meter lange Front zur Erdbergstrasse bilden, war wichtiger Aspekt für die Schaffung einer generellen Zonierung dieses Bereichs. Es sollte, trotz gefordertem hohem Bebauungsgrads, keine neuerliche Barriere zur Strasse und zum übrigen Gebiet entstehen.
Geplant ist eine umlaufende Bebauungsstruktur, die in der 1. Baustufe aus zwei Hofgebäuden, einem Kopfbau am Eingang des Gebiets und einem langgestreckten konischen Folgebau besteht, dessen Seitenfront schwebend in den geplanten Platz hineinragt und diesem auch architektonische Bedeutung verleiht.
In Baustufe 2 wird eine Art Gewerbehof mit Bürobauten entwickelt.
Zentrum der Anlage ist ein großzügiger städtischer Platz die -DENZEL PLAZA -.
Dieser Platz befindet sich genau an der Grenze der ersten zur zweiten Bauphase.
Hier wird einerseits die vom derzeitigen Bestand völlig unabhängige Bebauung der Bauphase 1 ermöglicht und zweitens ein sehr offenes Wegenetz durch das Gebiet angestrebt, das in weiterer Folge zur Baustufe 3 überleitet.
Im Zustand der jetzigen Bebauung behält der Platz die vorhandene Halle der Firma Denzel als begrenzende Front und bietet zudem dem bestehenden Marketingbereich die gewünschte Aufmerksamkeit.
Sollte das Gebiet erweitert werden, ist die thematische Erweiterung in einer gelockerte Hofbebauung für Bauphase 3 vorgesehen. Der Platz würde somit in eine weichere Zone von
begrünten Wiesenflächen und kleinteiligeren Stadträumen überleiten und als Zentrum für das ganze Gebiet in jeder Bauphase seine Gültigkeit wahren.
Der Kopfbau an der Ecke Kappgasse Erdbergstrasse, der Auftakt zum Gebiet, wird als Eingangs- und Hofgebäude entwickelt. Dieses Hofgebäude ist teilweise aufgeständert und öffnet sich zur Erdbergtrasse hin mit großzügigen Durchgängen und gläsernen Zonen. Hier kann man sofort quer durch zum Platz gehen.
Der begrünte Innenhof mit Baumpflanzung wird von der Strasse aus erlebbar und ist nicht nur eine Bereicherung für das Geschäftshaus, sondern auch in der Abfolge der vorgeschlagenen Außenräume für die ganze Umgebung.